Der chemische Zustand von Gew?ssern wird über die Einhaltung von Umweltqualit?tsnormen für ausgew?hlte, ?priorit?re“ Chemikalien definiert. Das gibt die Europ?ische Wasserrahmenrichtlinie so vor. In deutschen Flüssen und B?chen werden die Normen für Quecksilber in Fischen sehr h?ufig überschritten. Auch die Konzentrationen von Pestiziden und anderen langlebigen Chemikalien sind h?ufig zu hoch.
In unseren Gew?ssern wird eine Vielzahl von Stoffen gemessen. Dazu geh?ren Metalle, Pestizide (Pflanzenschutzmittel, Biozide) und Chemikalien, die in Gemischen und Erzeugnissen eingesetzt werden. Nach festgelegten Kriterien hat die EU mit der EG-Richtlinie 2008/105/EGUmweltqualit?tsnormen für 33 ?priorit?re“ Stoffe vereinbart, die den chemischen Zustand des Gew?ssers bestimmen. Diese Normen sollen gew?hrleisten, dass Pflanzen und Tiere in Flüssen, Seen und Küstengew?ssern nicht gesch?digt werden. Die Ableitung der Umweltqualit?tsnormen berücksichtigt auch die Aufnahme von Stoffen über die Nahrung. Seit 2018 müssen weitere 12 Stoffe bei der Bewertung des chemischen Zustands berücksichtigt werden.
Wird nur für einen der 45 Stoffe die Umweltqualit?tsnorm überschritten, gilt der chemische Zustand des Gew?sserabschnitts als ?nicht gut“. In diesem Fall müssen die zust?ndigen Beh?rden Ma?nahmen zur Reduzierung der Eintr?ge ergreifen. Viele der 45 Stoffe sind bereits stoffrechtlich geregelt. So geh?ren 13 Chemikalien zu den persistenten organischen Schadstoffen (POP), deren Herstellung und Verwendung weltweit verboten oder stark eingeschr?nkt ist (siehe ?Chemische Qualit?tsanforderungen und Bewertung“).
Ergebnis der Zustandsbewertung
Die meisten priorit?ren Stoffe kommen nur in wenigen Gew?sserabschnitten in relevanten Konzentrationen vor. Von 2009 bis 2015 blieben die Konzentrationen für 12 der 33 Stoffe überall unterhalb der Normen. Für Quecksilber in Fischen dagegen überschreiten die gemessenen Konzentrationen in allen überwachten Gew?ssern die Umweltqualit?tsnorm. Diese Ergebnisse wurden auch auf Flüsse, Seen und Küstengew?sser übertragen, für die keine Messungen durchgeführt werden konnten. Deshalb gilt der chemische Zustand aller deutschen Oberfl?chengew?sser als ?nicht gut“ (siehe Karte “Chemischer Zustand der Oberfl?chengew?sser“).
Die Abbildung ?Chemischer Zustand der Oberfl?chengew?sser ohne Quecksilber, BDE, PAK, TBT“ zeigt die Auswertung des chemischen Zustands der Wasserk?rper der deutschen Oberfl?chengew?sser (Flie?gew?sser, Seen, Küstengew?sser) im Zeitraum 2009 bis 2015 ohne die Bewertung von Quecksilber, BDE, PAK und TBT (siehe auch Karte ?Chemischer Zustand der Oberfl?chengew?sser ohne Quecksilber, BDE, PAK und TBT“).
Karte: Chemischer Zustand der Oberfl?chengew?sser Quelle: UmweltbundesamtKarte als JPG
Chemischer Zustand der Oberfl?chengew?sser ohne Quecksilber, BDE, PAK, TBT Quelle: UmweltbundesamtDiagramm als PDF
Umweltqualit?tsnormen für Quecksilber, BDE, PAK, TBT
Die Umweltqualit?tsnorm für Quecksilber wurde zum Schutz von V?geln und S?ugetieren, die sich nur von Fisch ern?hren (zum Beispiel Fischadler, Fischotter) abgeleitet. Die Umweltqualit?tsnormen für polybromierte Diphenylether (BDE) und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die ebenfalls die Aufnahme über die Nahrung berücksichtigen, werden wie die Umweltqualit?tsnorm für Tributylzinn (TBT) in vielen Flie?gew?ssern nicht eingehalten.
Regionale Belastungsgebiete
Auch regional sind Belastungsgebiete erkennbar. So werden erh?hte Konzentrationen von Pflanzenschutzmitteln vor allem in kleineren Gew?ssern im l?ndlichen Raum gemessen. Normüberschreitungen für Metalle treten besonders in den Gew?ssern mit Eintr?gen aus dem Altbergbau auf. überschreitungen der Umweltqualit?tsnormen der anderen Chemikalien sind überwiegend in Gew?ssern in den industriellen Ballungsgebieten festzustellen. Eine messstellenbezogene Auswertung der Stoffe des chemischen Zustands und der Stoffe mit einer nationalen Umweltqualit?tsnorm sind den Fachthemenseiten zu entnehmen.
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