zum Vergr??ern anklickenDie Preistr?ge?r des Wettbewerbs "Anpassung?spioniere gesucht!", Bonn 12.12.2011? Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net
Am 12.12.2011 wurden die Gewinner des Tatenbank-Wettbewerbs ?Sich zukunftsweisend wandeln – jetzt handeln: Anpassungspioniere gesucht!“ ?ffentlich ausgezeichnet. Die Festrede zu Ehren der Preistr?ger hielt der Vizepr?sident des Umweltbundesamtes Dr. Thomas Holzmann.
Die Preisverleihung fand im Rahmen der DIFU-Fachtagung "Kommunale Anpassungsstrategien an den Klimawandel" im Bundesumweltministerium in Bonn statt. Die Vortr?ge finden Sie auf der Homepage des Deutschen Instituts für Urbanistik (DIFU).
Ausgezeichnet wurden die folgenden Preistr?ger und Ma?nahmen:
Festrede Dr. Thomas Holzmann, Vizepr?sid?ent des Umweltbundesamtes Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net
Tischgespr?ch mit der Projektleitung des Wettbewerbs
v.r.: Andreas Vetter, Umweltbundesamt/KomPass, Moderatori?n Dr. Esther Hoffmann, I?W
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Empfang Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net
Ansprache Dr. Helge Wendenburg, Abteilungsleiter im BMU Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net
Preistr?ger Stadt Arnsberg
v.l.: Hans-Josef Vogel, Bürgermeister der Stadt Arnsberg, Dr. Gotthard Scheja, Leiter Umweltbüro Stadt Arnsberg, Dr. Thomas Holzmann, Vizepr?sident des Umweltbundesamtes
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Preistr?ge?r Stadt Arnsberg
v.l.: Dr. Gotthard Scheja, Leiter Umweltbüro Stadt Arnsberg, Moderatori?n Dr. Esther Hoffmann, I?W, Hans-Josef Vogel, Bürgermeis?ter der Stadt Arnsberg
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Preistr?ge?r Stadt Stuttgart
v.r.: Dr. Thomas Holzmann, Vizepr?sid?ent des Umweltbundesamtes, Dr. Ulrich Reuter, Amt für Umweltschu?tz, Leiter der Abteilung Stadtklima?tologie, Rainer Kapp, Amt für Umweltschu?tz, Sachgebiet?sleiter Klimaschut?z und Luftreinha?ltung
Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net
Preistr?ge?r Stadt Stuttgart
v.r.: Dr. Ulrich Reuter, Amt für Umweltschu?tz, Leiter der Abteilung Stadtklima?tologie, Moderatori?n Dr. Esther Hoffman, I?W, Rainer Kapp, Amt für Umweltschu?tz, Sachgebiet?sleiter Klimaschut?z und Luftreinha?ltung
Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net
Preistr?ge?r Stadt Wuppertal
v.r.: Dr. Thomas Holzmann, Vizepr?sid?ent des Umweltbundesamtes, Dirk Jakobs, L?schzugfü?hrer der Freiwillig?en Feuerwehr Wuppertal, Harald Bayer, Leiter Gesch?ftsb?ereich 1.1 Grünanlage?n, Forsten, Gesundheit und Feuerwehr, Siegfried Brütsch, Leiter der Wuppertale?r Feuerwehr, Bernard Arnold, Projekt und Prozessman?gager in der Koordinier?ungsstelle Stadtentw??sserung, Frank Meyer, Dezernent für Stadtplanu?ng, Bauen, Verkehr und Umwelt der Stadt Wuppertal
Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net
Preistr?ge?r Stadt Wuppertal
v.r.: Dr. Thomas Holzmann, Vizepr?sid?ent des Umweltbundesamtes, Dirk Jakobs, L?schzugfü?hrer der Freiwillig?en Feuerwehr Wuppertal, Harald Bayer, Leiter Gesch?ftsb?ereich 1.1 Grünanlage?n, Forsten, Gesundheit und Feuerwehr, Siegfried Brütsch, Leiter der Wuppertale?r Feuerwehr, Bernard Arnold, Projekt und Prozessman?gager in der Koordinier?ungsstelle Stadtentw??sserung, Frank Meyer, Dezernent für Stadtplanu?ng, Bauen, Verkehr und Umwelt der Stadt Wuppertal
Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net
Preistr?g?er WOGENO München e.G.
v.r.: Dr. Thomas Holzmann, Vizepr?sid?ent des Umweltbundesamtes, Peter Schmidt, Vorstandsm?itglied der WOGENO München e.G., Hartmut Netz, Projektlei?ter Nachhaltig?e Immobilien?bewirtscha?ftung
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Preistr?g?er WOGENO München e.G.
v.r.: Peter Schmidt, Vorstandsm?itglied der WOGENO München e.G., Moderatori?n Dr. Esther Hoffmann, I?W, Hartmut Netz, Projektlei?ter Nachhaltig?e Immobilien?bewirtscha?ftung
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Die Preistr?ge?r des Wettbewerbs "Anpassung?spioniere gesucht!", Bonn 12.12.2011? Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net
Ma?nahmen zur Klimaanpassung an kleineren Gew?ssern
Das Beispiel der Stadt Arnsberg zeigt, wie kleine Kommunen Anpassung an den Klimawandel vorantreiben k?nnen. Die Stadt Arnsberg hat vier kleineren Gew?ssern Raum geschaffen, sich bei Starkregenereignissen auszudehnen, ohne dass Bebauung in Ufern?he gef?hrdet ist.
Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde waren eng in die Konzeption und die Umsetzung der Ma?nahmen eingebunden. Anliegerinnen und Anlieger der B?che waren bereit, Teile ihrer Grundstücke zur Verfügung zu stellen und erm?glichten damit erst die Umsetzung der Ma?nahmen. Weitere Voraussetzungen waren die engagierte Zusammenarbeit der Stadt, der Regierungen von Kreis und Bezirk und der beteiligten Ingenieurbüros sowie die finanzielle F?rderung durch das Land Nordrhein-Westfalen.
Der Erfolg der Ma?nahmen wurde bereits unter Beweis gestellt: Erneute Starkregenereignisse verursachten im Bereich der betroffenen B?che keine Sachsch?den mehr, die andernfalls unvermeidbar gewesen w?ren.
Stadtklimagerechte Planung in Zeiten des Klimawandels
Stuttgart hat eine lange Tradition, stadtklimatische Belange in Planungen einzubeziehen. Die Kessellage hat die Stadt gezwungen, sich darüber Gedanken zu machen, wie auch bei ungünstigen Wetterlagen für frische Luft zum Atmen gesorgt werden kann. Zunehmend hei?e Sommer haben die Stadt zum Anfang dieses Jahrhunderts veranlasst, verst?rkt planerisch gegenzusteuern. Hierfür wurde ein Bündel von Ma?nahmen eingeleitet, die überwiegend aus Eigenmitteln der Stadt getragen werden.
Der Hauptansatzpunkt besteht darin, stadtklimatische Gesichtspunkte systematisch in Planungen einzubeziehen. Im Mittelpunkt stehen die Erhaltung und Vergr??erung von Grünfl?chen sowie die Sicherung von Frischluftschneisen und Kaltluftentstehungsgebieten. Die gewonnenen Erfahrungen k?nnen auch anderen St?dten helfen, die erst seit Kurzem mit ?hnlichen Herausforderungen k?mpfen – nicht zuletzt, wenn es darum geht, ambitionierte Konzepte gegen die Mühen und Konflikte im Planungsalltag abzugleichen.
Anpassungsstrategie der Wuppertaler Stadtentw?sserung an die Folgen des Klimawandels und Ge?ndertes Fahrzeugkonzept der Feuerwehr
Wuppertal wurde im Wettbewerb gleich für zwei Ma?nahmen ausgezeichnet.
Die Anpassungsstrategie der Wuppertaler Stadtentw?sserung besteht aus einer Reihe von ineinandergreifenden Ma?nahmen, um die Folgen von Starkregenereignissen zu vermindern. Hierfür werden fortgeschrittene Modellierungs- und Visualisierungstechniken angewandt. Die Beteiligung an Forschungsvorhaben kam der Stadt dabei zugute. Ein wesentliches Element der Strategie ist die gezielte Ansprache der von Sturzfluten gef?hrdeten Institutionen und Privatpersonen. Bei einer hohen Gef?hrdungslage werden die Grundstücksbesitzerinnen und -besitzer kontaktiert und über geeignete Ma?nahmen informiert. Indem die Betroffenen zur Eigenvorsorge angeregt werden, k?nnen letztendlich Kosten für die Stadtentw?sserung eingespart werden. Der Einsatz innovativer Techniken ist zwar zun?chst kostspielig, dient jedoch dazu, wirtschaftlich günstige L?sungen zu finden.
Die Wuppertaler Feuerwehr hat sich aufgrund geh?uft auftretender extremer Wetterlagen dazu entschieden, spezielle Fahrzeuge vorzuhalten, die unter anderem mit Allradantrieb ausgerüstet sind und über ein Stromaggregat verfügen. Die Feuerwehr ist damit für den Einsatz bei Starkregenereignissen, Stürmen oder starkem Schneefall besser gewappnet.
Dieser Schritt wurde durch Umrüstung bestehender Fahrzeuge realisiert – ein Beispiel für sparsamen und intelligenten Umgang mit Ressourcen. Auch jenseits der gro?en Projekte und Strategien ist Anpassung m?glich und sinnvoll: mit kleinen, pragmatischen Schritten, die auf ver?nderte Bedingungen reagieren.
Die Wohnungsbaugenossenschaft WOGENO München erprobt gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zweier zusammenh?ngender Mehrfamilienh?user ein umfassendes Konzept für klimafreundliches und klimaangepasstes Wohnen. Dem Klimaschutz dienen Ma?nahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, der Einsatz erneuerbarer Energien und die seltenere Nutzung von Privatautos. Die Anpassung an den Klimawandel kommt vor allem bei der Gartenbewirtschaftung zum Tragen: Hierzu geh?ren ein sparsamer Umgang mit Wasser, die Speicherung von Regenwasser und eine bodenschonende Bearbeitung sowie der Schutz vor Starkregen.
Alle Ma?nahmen wurden einstimmig von der Hausgemeinschaft beschlossen. Sie sind breit übertragbar und zeigen, welche M?glichkeiten Wohnungsgesellschaften, Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung stehen, um nachhaltiges Wohnen zu realisieren – wenn der Wille dazu vorhanden ist.
Almut Nagel Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
"Anpassung an den Klimawandel betrifft zum einen den Bereich der Eigenvorsorge zum anderen ist es eine gesamtgesellchaftliche Aufgabe. Dabei sind die privaten, unternehmerischen und (fach)politischen Entscheidungen so zu erweitern, dass unsere sozialen, ?konomischen und ?kologischen Ziele auch unter ver?nderten klimatischen Bedingungen erreicht werden und wir zukunftsf?hig bleiben."
"Anpassung umfasst zugleich einen integrierten (systemischen) Ansatz um Zielkonflikte gering zu halten."
Dr. Fabian Dosch Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
"Anpassung ist Erfordernis wie auch Chance, Mensch, gebaute Infrastruktur und Umwelt vorausschauend und rechtzeitig auf die unvermeidbaren und sich verst?rkenden Klima?nderungen vorzubereiten. Damit Wohlstand und Lebensqualit?t für wirtschaftliche und soziale Entwicklung gesichert bleiben."
Dr. Helmut Wolf Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG)
"Einerseits ist das Ausma? des Klimawandels abh?ngig vom Entwicklungspfad, für den wir (die verschiedenen Welt-Gesellschaften) uns entscheiden. Dies ist also eine Fragestellung zu den Endpunkten: Womit müssen wir also künftig maximal rechnen? Andererseits besitzt der Klimawandel und damit auch seine Folgen und die daraus resultierende Anpassungsnotwendigkeit eine Zeitschiene: In den n?chsten ein oder zwei Dekaden wird uns (moderne westliche Gesellschaften) der Klimawandel nicht vor unl?sbare Aufgaben stellen. Die Kunst wird darin bestehen, heute Grundlagen zu schaffen, auf die künftig bedarfsgem?? aufgebaut werden kann. Diese lassen sich am besten mit den Stichworten nachhaltig, dezentral, flexibel, robust beschreiben. Eine so vorbereitete Gesellschaft w?re weniger anf?llig als eine unvorbereitete."
Cornelia R?sler Deutsches Institut für Urbanistik (DIFU)
Prof. Dr. Harald Welzer Center for Interdisciplinary Memory Research
"Anpassung an den Klimawandel hat zun?chst zur Voraussetzung, dass man die Dimensionen zur Kenntnis nimmt, die die wachsende Erw?rmung für die Lebens- und überlebensbedingungen der Menschen hat. Das bedeutet nicht nur die Ver?nderung von Temperaturen, sondern auch von Anbaum?glichkeiten, Wasserressourcen und Schadenswahrscheinlichkeiten. Anders gesagt: Menschen und Gesellschaften werden unter den Folgen der fortschreitenden Erw?rmung zunehmend unter Stress geraten. Man sollte also überlegen, wie man unseren zivilisatorischen Standard auch unter den erwartbaren Bedingungen von erh?htem Stress aufrechterhalten kann - das ist keine technische, sondern eine kulturelle Denksportaufgabe."
"Weil die Hauptbetroffenen des Klimwandels nicht irgendwelche omin?sen "nachfolgenden Generationen" sind, sondern diejenigen, die heute Kinder und junge Errwachsene sind."
Manfred Hoke Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern
"Die Evolution des Lebens lehrt uns, dass nicht die St?rksten die besten Chancen haben, sondern diejenigen, die sich am besten an die Bedingungen des Lebensraums anpassen. Das gleiche Prinzip gilt für wirtschaftliche Chancen unter den ver?nderten Bedingungen des Klimawandels. Wer frühzeitig reagiert startet von der Pole Position und erh?lt dadurch einen Wettbewerbsvorteil."
"Zunehmende Wetterextreme wie Hochwasser, Stürme, Hitzewellen und Dürren sind klare Zeichen für die heftigen Auswirkungen des Klimawandels. Das Weltklimasystem hat so lange Reaktionszeiten, dass ein Klimawandel nicht l?nger vollst?ndig aufgehalten werden kann. Auch wenn wir heute den gesamten Aussto? der Treibhausgase stoppen k?nnten, w?ren die Wirkungen des Klimawandels auch in den kommenden Jahrzehnten noch spürbar. Wenn wir allerdings dem Anstieg an Kohlendioxid in der Atmosph?re keinen Einhalt bieten, besteht die Gefahr, dass wir das Klima so stark ver?ndern, dass wir uns nicht oder nur noch mit gro?en Anstrengungen anpassen k?nnen."
?Für Mensch und Umwelt″ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
Umweltbundesamt
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