Ihre Ressourcen sind knapp oder Ihre Kommune nur wenig von den Folgen des Klimawandels betroffen? Sie wollen Ihre Bürgerinnen und Bürger oder Ihre Mitarbeitenden trotzdem für das Thema sensibilisieren? Dann ist die Umsetzung einer Einzelma?nahme das Richtige für Sie. Ihre Kommune kann so auch erste Erfahrungen mit der Anpassung sammeln und fachgebietsübergreifende Strukturen st?rken.
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Sie k?nnen sowohl eine Ma?nahme w?hlen, die die Empfindlichkeit Ihrer Kommune senkt als auch eine, die die Anpassungsf?higkeit verbessert – oder eine Kombination von beidem. Beide sind für den Anfang geeignet. Ma?nahmen zur Steigerung der Anpassungsf?higkeit lassen sich h?ufig kostengünstiger umsetzen und k?nnen breite Teile der Bev?lkerung erreichen. Eine Informationskampagne zur Hitzebelastung im Sommer kann zum Beispiel gro?e Effekte erzielen, auch wenn Sie lediglich aus einem Flyer mit Verhaltenshinweisen besteht. Ma?nahmen zur Senkung der Empfindlichkeit bieten sich als erste Einzelma?nahme vor allem dann an, wenn sie sich mit anderen, bereits geplanten Ma?nahmen verknüpfen lassen, da Sie so Synergieeffekte aussch?pfen k?nnen. Bedenken Sie, dass gerade eine Einstiegsma?nahme breite Akzeptanz in der Bev?lkerung haben und wissenschaftlich gut abgesichert sein sollte.
Aufgabe: Umsetzung einer Ma?nahme
überlegen Sie gemeinsam mit dem Anpassungs-Team, welche Aktivit?t sich als erste Beispielma?nahme zur Anpassung an den Klimawandel für Ihre Kommune eignet und beginnen Sie mit der Umsetzung.
Gehen Sie dabei nicht nur nach der Bewertung der in Modul 3 entwickelten Ma?nahmen, sondern legen Sie ein besonderes Augenmerk auf Aspekte wie ?ffentlichkeitswirksamkeit und Synergieeffekte.
Versuchen Sie, den Bürgermeister oder eine andere Schlüsselpersonen aus Ihrer Kommune für die Unterstützung und Bewerbung der Einzelma?nahme zu gewinnen.
Bewerben Sie Ma?nahmen zur Senkung der Empfindlichkeit, beispielsweise Infrastrukturma?nahmen, offensiv und laden Sie interessierte Bürger zu Informationsveranstaltungen vor Ort ein.
In Dresden hat das Sachgebiet für Gew?sser- und Bodenpflege ein Projekt zur Verbesserung des Hochwasserschutzes durchgeführt. Naturnahe Rückhaltemulden und ein neues Rückhaltebecken verringern überschwemmungen durch Hochwasser und drosseln den Wasserabfluss. Gleichzeitig verbessert sich so der ?kologische Zustand des Gew?ssers.
Die Stadt Speyer nutzt Stadtexkursionen um die Folgen des Klimawandels sowie Beispiele zur Anpassung konkret und vor Ort mit der Bürgerschaft zu diskutieren. So fanden für interessierte Bürgerinnen und Bürger Fahrradtouren mit den Themenschwerpunkten ?Auw?lder – gut für das Stadtklima und den Hochwasserschutz“, ?Beispiele des Hochwasserschutzes in Speyer“, ?St?dtische Hitze und M?glichkeiten zur Minderung“ sowie ?Oasen in Speyer“ statt. Die Gruppen steuerten unter anderem Grünfl?chen und Rheinauen an und diskutierten die Rolle dieser Fl?chen in einem sich wandelnden Klima. Der Nutzen bei diesen Touren besteht für die Bürger nicht nur in der Informationsvermittlung, sondern auch darin, sich über aktuelle Entwicklungen in der Stadt zu informieren und in der M?glichkeit, konkrete Fragen zum Klimawandel an eine Fachperson richten zu k?nnen. Siehe http://www.speyer.de/sv_speyer/de/Umwelt/Klimawandelfolgen/Klimawandel_3.pdf
Quelle: Dr. Steffen Schobel. Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen
Stadtklimagutachten Regensburg
Das Umwelt- und Rechtsamt der Stadt Regensburg lie? durch das Büro für Umweltmeteorologie ein Stadtklimagutachten erstellen. Das Büro hat in dem Gutachten langj?hrige Klimadaten ausgewertet, eine Klimabestandskarte erstellt sowie Empfehlungen für die Stadtplanung und konkrete Planungshinweise verfasst. Siehe: http://www.regensburg.de/sixcms/media.php/121/1-klimagutachten-gutachten-regensburg-2014b.pdf
Das P-Seminar eines Regensburger Gymnasiums hat im Rahmen eines Projektes Biomonitoring im Stadtgebiet durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler haben unter anderem die Lufttemperatur und L?rmbelastung gemessen und Bürger und Bürgerinnen in der Stadt zu ihrem Wohlbefinden befragt. Ihre Empfehlung ist eine Anpassung der Umgebung durch Grünfl?chen, Frischluftschneisen, Sitzgelegenheiten und weitere Ma?nahmen.
Quelle: Regensburg - Alessandro Caproni / Flickr.com / CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/
Klimadetektive Speyer
In der Stadt Speyer haben sich Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse als Klimadetektive auf die Suche nach innerst?dtischen Hitzeinseln gemacht. Das Schulprojekt richtete sich an die Generation, die mit dem Klimawandel aufw?chst. Aufkl?rung ist da also besonders wichtig. Hinzu kommt, dass in diesen Altersstufen Wissensdurst, Lern- und Begeisterungsf?higkeit sowie Unvoreingenommenheit günstige Rahmenbedingungen für die Sensibilisierung für die Folgen des Klimawandels sein k?nnen. Ausgerüstet mit Messinstrumenten sammelten die Detektive unter dem Motto ?Raus aus dem Klassenzimmer“ Daten zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Innenstadt von Speyer. Zus?tzlich befragten die Schülerinnen und Schüler Bürger in der Innenstadt nach ihrer Wahrnehmung und Meinung zu mehr Grün und andere Ma?nahmen zur Hitzeminderung in der Stadt. Abschlie?end haben Lehrkraft, Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse im Unterricht besprochen. Siehe http://www.speyer.de/sv_speyer/de/Umwelt/Klimawandelfolgen/
Quelle: Steinbacher. Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen
Klimatour durch das Teufelsmoor
Im nieders?chsischen Teufelsmoor bietet die regionale Touristikagentour eine Fahrradtour mit dem Namen ?Klimawandel hautnah“ an. Die 42 Kilometer lange Radroute macht auf klimabedingte Ver?nderungen in der Region für Menschen, Tiere und Pflanzen aufmerksam. Ziel ist die Sensibilisierung für Folgen des Klimawandels und die Erweiterung des Tourismusangebots (Symbolbild).
?Für Mensch und Umwelt″ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
Umweltbundesamt
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